So wird sie in der Taverne und am Lagerfeuer erzählt….
Die Mosiponte wurde vor Jahren, samt Crew und Kapitän Lamar als verschollen gemeldet. Zwar wurde nach dem Schiff Ausschau gehalten doch niemand fand die Fregatte je wieder.
Fakt ist das Schiff ist in einem Sturm auf scharfen Klippen der Isla Or-uga zerschellt und die Mannschaft ist auf einer Insel gestrandet. Wenig Wasser und nahezu keine Nahrungsmittel brachten die Schiffsmänner dazu die Früchte der Insel zu essen. Die Früchte? Nein! Die Frucht! Auf der Insel gab es außer Palmen nur eine einzige genießbare Frucht und mit dieser ernährten sich die Schiffbrüchigen. Ohne Schiff und ohne Hoffnung entstand ein Plan. Ein Plan der ein Schiff hier her, so weit ab von den üblichen Handelsruten locken sollte. Mit der Hoffnung jemand würde die Insel finden, wurden fingierte Schatzkarten in Flaschen gepackt und ins Meer geworfen. Die Gestrandeten hofften sie könnten so eine Rettung aus ihrer misslichen Lage erreichen oder die Schatzsucher ihres Schiffes berauben um wieder Heim zu kehren.
Die Jahre zogen durch das Land und die Crew, deren Kapitän bei dem Schiffsbruch verstarb, verwilderte. Die gesamte Zeit auf der Insel ernährten sich die Seeleute von einer Frucht welche sie zu Ehren ihres Kapitäns benannten. Die Lamar-Frucht. Die Frucht bot genügend Flüssigkeit und war im jeden Sinne nahrhaft. Hatte aber auch eine stark opiate Wirkung…..
In dem Wahnsinn den die Crew durchlebte erklärten sie ihren Verstorbenen Kapitän zu einem Gott, der über sie wacht und zu seinen Ehren bauten sie ihm einen Schrein auf dem sein Kopf mit samt seinem Dreispitz lag. Sie beteten zu ihm, sie verehrten ihn und redeten mit ihm als ob er noch unter ihnen weilen würde.
Die Monate zogen ins Land und ihnen folgten Jahre. Viel Zeit zog ins Land und nach einigen Jahren hatte tatsächlich ein Mann eine der Flaschenpost Flaschen gefunden. Er war selbst noch junger Kapitän und hatte ein nettes, schnelles Schiff. Die Idee schnell reich zu werden und sich dann auf einer kleinen Insel nieder zu lassen formte sich rasch in seinem Kopf und so heuerte er eine Mannschaft an und stach in See. Da er schon als kleiner Junge zur See fuhr und sich immer schon für die Navigation interessierte erreichten sie schnell äußeren Inseln. Der junge Kapitän hatte seine Crew auf sich eingeschworen und ihnen allen einen großzügigen Anteil des Schatzes versprochen und so hatten sie die Schatzkarte bei sich und hoffte auf ewigen Reichtum.
So gingen die nichts ahnende Mannschaft der wahnsinnigen Crew des toten Kapitän Lamar in die Falle.
Der verängstigte Kapitän, dessen gesamte Crew auf der Insel von den Wahnsinnigen ermordet wurde, entdeckte das Geheimnis um den Schrein und um nicht selbst getötet zu werden setzte er sich kurzerhand den Dreispitz von Lamar auf und begann lauthals Befehle zu erteilen. Man sollte meinen die Crew des bereits seit Jahren verwesten Kapitän Lamar hätte diese Scharade durchschauen sollen doch da sich die Matrosen Jahrelang von der Lamar-Frucht ernährt hatten war ihr Hirn nahezu Brei. Der Schachzug wirkte und die Crew gehorchte fortan dem neuen Kapitän Lamar, der sich bis heute so nennt.
Obwohl er wusste dass die Crew nicht ganz dicht war, erkannte er der neue Kapitän Lamar schnell ihr Potential als Seefahrer. Um sie aber wirklich zu verstehen, musste er sich ebenfalls langsam und in kleinen Dosen der Lamar-Frucht hingeben. Wissend das er früher oder später selbst dem Wahnsinn verfallen würde. Doch dann kam Uhut…. dies aber ist eine andere Geschichte.
Nun mit neuer Mannschaft, Laderäumen voll mit der Frucht, setzt die Lamar, wie das Schiff kurzerhand von der Mannschaft getauft wurde seine Segel in Richtung Heimat und auch wenn sie alle nicht mehr alle Steine in der Krone hatten, so war die Mannschaft glücklich wieder unter ihrem Kapitän zu segeln.